Kanazawa liegt an der Westküste Japans und vereint unvergleichlich die Moderne mit alten Traditionen. Die Stadt wird auch als “Little Kyoto” (übersetzt “kleines Kyoto”) bezeichnet aufgrund gut erhaltener Viertel aus der Edo-Zeit mit traditioneller Architektur. Es sind viele inländische und ausländische Touristen unterwegs.
Bereits bei der Ankunft am Bahnhof zeigt sich Kanazawa von einer sehr modernen und grünen Seite. Das Bahnhofsgebäude besteht zu vielen Teilen aus Glas und rund um den Bahnhof sind grüne Pflanzen und Bereiche zum Verweilen. Besonders markant ist das Tsuzumi-mon Tor aus Holz am Eingang zum Bahnhof. Zudem gibt es diverse Restaurants und Shops im Bahnhof sowie das Hyakubangai Einkaufszentrum, das mit dem Bahnhof verbunden ist.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß vom Bahnhof zu erreichen. Es empfiehlt sich daher in der Nähe des Bahnhofs eine Unterkunft zu suchen. Die meisten Hotels sind zudem auch in dieser Gegend gelegen. Restaurants und Convenience Stores sind ebenfalls ausreichend aufzufinden und die meisten Sehenswürdigkeiten sind innerhalb von etwa 20 bis 30 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Wir sind in dem Hotel Dormy Inn Kanazawa untergekommen. Hier gab es kostenfreie Ramen am Abend und ein öffentliches Onsen-Bad (getrennt nach Geschlechtern), welches nach unserem Empfinden für ein Hotel sehr schön und groß angelegt ist. Die Zimmer entsprechen den generellen japanischen Standards.
In Kanazawa gibt es keine U-Bahn, dafür aber Stadtbusse, die regelmäßig fahren.
Die meisten Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Oyama-Schrein oder der Kenrokuen-Garten liegen rund um die Burg Kanazawa. Somit lässt sich der Besuch der Sehenswürdigkeiten gut verbinden.
Die Burg Kanazawa besteht leider nur noch aus Burgruinen. Eingangstore und Mauern können besichtigt werden und sind im guten Zustand. Das Hauptgebäude der Burganlage ist nicht mehr vorhanden. Das Gelände kann kostenfrei besichtigt werden und ist mit einem großen Park umgeben.
Bei unserem Besuch gab es ein Lichtfest in der Burg Kanazawa von Teamlab (bekannt aus Teamlab Planets oder auch Teamlab Borderless in Tokio). Solche Events sind definitiv lohnenswert und zu empfehlen.
Der Oyama-Schrein kann kostenfrei besichtigt werden. Das Gelände liegt mitten in der Stadt und in der Nähe der Burg Kanazawa. Man kann schöne Blicke auf den Schrein erhaschen mit Torii Gates und einem Teich, über den einzelne Wege und Brücken führen.
Der Kenrokuen-Garten liegt ebenfalls in direkter Nähe zur Burg Kanazawa und ist ein absolutes Highlight. Pro Person beträgt der Eintritt hier JPY 320. Der Garten ist sehr groß und schön angelegt. Es gibt mehrere Teiche und Flüsschen sowie Statuen, ein Teehaus und besondere Bereiche, wie beispielsweise die dreitausend Pflaumenbäume.
Es ist einer der drei berühmten und schönsten Gärten Japans. Dafür ist der Eintritt fast ein bisschen gering – beschweren wollten wir uns darüber aber natürlich nicht. Zu jeder Jahreszeit ist der Garten ein Genuss und in jedem Fall einen Besuch wert.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind Stadtviertel mit alten Häusern, Restaurants und kleinen Shops für Souvenirs. Diese sind das Naga-machi Viertel im Westen der Burg mit Kopfsteinpflasterstraßen und alten Samuraihäusern sowie auch die Viertel Higashi Chaya und Kazuemachi Chaya im Osten der Burg mit Teehäusern und den Traditionen der Geisha-Kultur.
Zudem gibt es viele kulturelle Einrichtungen wie Museen und Theater und auch in Parks sind Menschen zu finden, die auf Staffeleien malen und sich an der Natur erfreuen. Ein bekanntes und modernes Museum ist das 21st Century Museum of Contemporary Art (übersetzt “Museum für zeitgenössische Kunst des 21. Jahrhunderts”). Bekannt für die Bilder mit Blick in einen Pool, unter welchem Menschen stehen und entlanggehen können.
Kulinarisch ist Kanazawa durch die Nähe zum Meer neben mit Blattgold überzogenen Leckereien auch für Fisch und Meeresfrüchte bekannt.
Kanazawa hat durch den Mix aus Tradition und Moderne für jeden Besucher etwas zu bieten und ist von Tokio mit dem Shinkansen innerhalb von zwei bis drei Stunden zu erreichen. Wir empfehlen hier mindestens eine, besser zwei Nächte, zu verweilen und sich von der Stadt inspirieren zu lassen.
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